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Neue SAP-Berufsbilder erfordern spezialisierte Fähigkeiten

Die Einführung neuer SAP-Technologien und -Lösungen, wie SAP S/4HANA, SAP Fiori und SAP Cloud Platform, hat Berufsbilder geschaffen, die noch vor wenigen Jahren nicht existierten. Spezialisierte SAP-Experten wie SAP Cloud-Architekten, SAP HANA-Datenbank-Experten oder SAP Fiori-Entwickler sind nun gefragt. Diese Rollen erfordern tiefgehendes technisches Wissen und Erfahrung, die nicht von allen Arbeitskräften abgedeckt werden. Viele Unternehmen stehen vor der Herausforderung, passende Kandidaten zu finden, die nicht nur über allgemeine IT-Kenntnisse verfügen, sondern auch in den neuesten SAP-Technologien versiert sind.

Bildungssysteme hinken hinterher

Das Bildungssystem, sowohl in der D-A-CH-Region als auch global, hält mit der Geschwindigkeit des technologischen Wandels in der SAP-Welt oft nicht Schritt. Insbesondere die schnelle Einführung von neuen SAP-Systemen wie S/4HANA und die Migration von Legacy-Systemen stellen neue Anforderungen an die Fachkräfte von morgen. Viele Universitäten und Fachhochschulen bieten keine speziellen SAP-Ausbildungsprogramme an, die die neuesten Entwicklungen und Technologien abdecken. Dies führt zu einem strukturellen Ungleichgewicht, da die Industrie nach gut ausgebildeten SAP-Fachkräften verlangt, während viele Absolventen nicht über das notwendige Fachwissen verfügen, um in diesen spezialisierten Bereichen sofort einsatzbereit zu sein.

Intensiver Wettbewerb um SAP-Talente

Der Wettbewerb um SAP-Fachkräfte ist intensiver denn je. SAP-Experten sind weltweit gefragt, da Unternehmen ihre ERP-Systeme modernisieren, auf Cloud-Technologien migrieren und die Implementierung von SAP S/4HANA beschleunigen. Remote-Arbeit hat den globalen Arbeitsmarkt erweitert und macht es SAP-Talenten möglich, für Unternehmen in verschiedenen Ländern zu arbeiten. Gleichzeitig bieten große, internationale Unternehmen, die SAP-Lösungen nutzen, oft attraktivere Arbeitsbedingungen, wie höheres Gehalt und bessere Entwicklungsmöglichkeiten, die es für kleinere Unternehmen schwerer machen, mit den großen Anbietern zu konkurrieren und ihre SAP-Teams zu stärken.

Regionale und demografische Herausforderungen im SAP-Bereich

Insbesondere in ländlichen Gebieten fehlt es oft an spezialisierten SAP-Ausbildungsangeboten und der Zugang zu modernen Technologien ist begrenzt. Talente ziehen häufig in größere Städte oder in Regionen, die sich auf digitale Technologien konzentrieren, was die Verfügbarkeit von SAP-Fachkräften in weniger urbanen Gebieten weiter einschränkt. Hinzu kommt der demografische Wandel: Bis 2030 werden in Deutschland etwa 12 Millionen Menschen aus dem Arbeitsmarkt ausscheiden, darunter viele erfahrene SAP-Experten, die mit der Implementierung und dem Support von SAP-Lösungen beauftragt sind. Dies wird den Mangel an qualifizierten SAP-Spezialisten weiter verschärfen und Unternehmen vor die Herausforderung stellen, ihre SAP-Abteilungen mit ausreichend kompetenten Fachkräften zu besetzen.

Die Kombination dieser Faktoren – neue und spezialisierte SAP-Berufsbilder, ein nicht schnell genug reagierendes Bildungssystem, der intensive Wettbewerb um SAP-Talente und regionale sowie demografische Herausforderungen – führt zu einer noch stärkeren Verschärfung des Fachkräftemangels im SAP-Bereich. Unternehmen müssen daher innovative Lösungen wie internationales Recruiting, Upskilling-Programme und die Nutzung von Nearshoring ernsthaft in Betracht ziehen, um diesen Mangel zu adressieren und ihre SAP-Projekte erfolgreich voranzutreiben.


Prognosen für 2025: Der Druck steigt weiter – SAP im Fokus

Studien prognostizieren, dass bis 2025 in Deutschland mehr als 500.000 IT-Stellen unbesetzt bleiben werden – eine Zahl, die die Auswirkungen des Fachkräftemangels auf die gesamte Wirtschaft drastisch verdeutlicht. Besonders betroffen sind spezialisierte Fachkräfte im Bereich Enterprise-Software, mit einem klaren Schwerpunkt auf SAP. Die Nachfrage nach hochqualifizierten SAP-Beratern, Entwicklern und Spezialisten für SAP S/4HANA, SAP Cloud und andere SAP-Lösungen übersteigt die verfügbaren Kapazitäten deutlich. Auch in Österreich und der Schweiz werden ähnliche Trends beobachtet, da Unternehmen zunehmend auf SAP setzen, um ihre digitalen Transformationsprozesse zu gestalten.

Insbesondere im Kontext der fortschreitenden Digitalisierung und dem Übergang zu cloudbasierten Lösungen wächst die Notwendigkeit, Fachkräfte mit tiefgehenden Kenntnissen in SAP-Systemen zu gewinnen. SAP stellt Unternehmen vor die Herausforderung, hochgradig spezialisierte Mitarbeiter zu rekrutieren, die nicht nur technisches Know-how, sondern auch branchenspezifisches Wissen und Erfahrung in der Anpassung von SAP-Lösungen an unternehmensspezifische Anforderungen mitbringen.

Die Folgen dieses Fachkräftemangels sind gravierend: Verzögerte Digitalisierungsinitiativen und unausgereifte SAP-Implementierungen können Unternehmen teuer zu stehen kommen, was nicht nur zu einem Rückstand bei der Einführung neuer Technologien führt, sondern langfristig auch die Wettbewerbsfähigkeit beeinträchtigt. Insbesondere Unternehmen, die auf SAP als zentrales Element ihrer IT-Infrastruktur setzen, sind auf hochqualifizierte Spezialisten angewiesen, die sowohl die Anpassung und Implementierung von Lösungen als auch die Optimierung von Geschäftsprozessen ermöglichen.

Ohne genügend SAP-Experten werden viele Unternehmen nicht in der Lage sein, ihre Transformationsprojekte erfolgreich umzusetzen, was zu Stillstand, ineffizienten Prozessen und dem Verlust von Wettbewerbsvorteilen führen kann. Der Druck auf Unternehmen, ihre SAP-Teams schnell und qualifiziert zu besetzen, wird in den kommenden Jahren weiter steigen.


Lösungsansätze für Unternehmen: Was jetzt zu tun ist

Stärkung des Employer Brandings für SAP-Talente

Ein starkes Employer Branding ist besonders wichtig, um SAP-Talente langfristig zu gewinnen und zu halten. Fachkräfte im SAP-Bereich sind gefragt wie nie, und Unternehmen müssen sich von der Konkurrenz abheben. Flexible Arbeitsmodelle, attraktive Entwicklungsmöglichkeiten und eine moderne Unternehmenskultur sind Faktoren, die insbesondere für SAP-Spezialisten entscheidend sind. Unternehmen, die ihre SAP-Abteilungen als zukunftsorientierte und innovative Bereiche positionieren, werden nicht nur Talente anziehen, sondern diese auch langfristig binden können. Ein gut durchdachtes Employer Branding sorgt dafür, dass Ihr Unternehmen als attraktiver Arbeitgeber im SAP-Markt wahrgenommen wird und hilft, die besten Fachkräfte für Ihre SAP-Projekte zu gewinnen.

Upskilling und Automatisierung von SAP-Prozessen

Unternehmen sollten parallel zu ihrer Recruiting-Strategie auch in die Weiterbildung bestehender Mitarbeiter investieren, um sie auf die steigenden Anforderungen im SAP-Bereich vorzubereiten. Insbesondere bei der Einführung neuer SAP-Technologien wie SAP S/4HANA und der Migration in die Cloud sind umfangreiche Schulungsmaßnahmen erforderlich. Gleichzeitig sollten Unternehmen die Automatisierung von Routineaufgaben innerhalb ihrer SAP-Systeme vorantreiben, um den Bedarf an Fachkräften zu verringern und bestehende Ressourcen effizienter zu nutzen. Robotic Process Automation (RPA) und andere Automatisierungstechnologien können dabei helfen, SAP-Prozesse zu optimieren und die Abhängigkeit von zusätzlichen SAP-Experten zu minimieren.

Internationales Recruiting: Nearshoring als strategische SAP-Option

Unternehmen sollten ihre Rekrutierung auf internationaler Ebene ausweiten, um qualifizierte SAP-Experten zu finden. Besonders Länder wie Rumänien, Polen und Bulgarien bieten hochqualifizierte Fachkräfte mit fundierten Kenntnissen in SAP-Systemen wie S/4HANA, Fiori und SAP Cloud. Diese SAP-Profis bringen nicht nur spezialisierte technische Fähigkeiten mit, sondern auch wertvolle Erfahrung in der Implementierung und Optimierung komplexer SAP-Projekte. Der Zugang zu diesem internationalen Talentpool ermöglicht es, kritische SAP-Positionen schneller zu besetzen und Projekte effizient umzusetzen.

Länder wie Rumänien sind geografisch und kulturell eng mit der D-A-CH-Region verbunden und verfügen über eine hohe Dichte an SAP-Experten. Diese Fachkräfte können schnell in laufende Projekte integriert werden und bieten fundiertes Wissen in SAP-Lösungen. Die Zusammenarbeit mit Nearshore-Teams sorgt nicht nur für die nötige Expertise, sondern auch für Kosteneffizienz im Vergleich zur Rekrutierung von SAP-Spezialisten vor Ort. Durch die räumliche Nähe und ähnliche Arbeitskulturen wird die Kommunikation erleichtert, was bei der Umsetzung und Optimierung von SAP-Projekten entscheidend ist.


Warum TISS Partners der richtige Partner ist

TISS Partners versteht die Herausforderungen, die der Fachkräftemangel in den Bereichen der digitalen Transformation, insbesondere im SAP-Sektor, mit sich bringt. Unsere Lösungen umfassen:

  • Zugang zu einem breiten Netzwerk an SAP-Talenten, sowohl aus dem D-A-CH-Markt als auch aus Nearshoring-Regionen.
  • Unterstützung bei der Entwicklung und Umsetzung effektiver Employer-Branding-Strategien.
  • Beratung bei der Implementierung von Nearshoring-Strategien und der erfolgreichen Integration von internationalen Teams.

Mit unserer langjährigen Expertise helfen wir Ihnen, nicht nur kurzfristige Vakanzen zu besetzen, sondern auch eine nachhaltige Strategie zu entwickeln, um dem Fachkräftemangel langfristig entgegenzuwirken.


Fazit: Die Zukunft jetzt gestalten

Der digitale Fachkräftemangel wird auch in den kommenden Jahren eine zentrale Herausforderung für Unternehmen bleiben. Wer sich frühzeitig auf die neuen Anforderungen einstellt, kann nicht nur die aktuellen Engpässe bewältigen, sondern auch langfristig von den Chancen der digitalen Transformation profitieren.

Lassen Sie uns gemeinsam die besten Talente für Ihr Unternehmen finden – kontaktieren Sie TISS Partners noch heute und machen Sie den ersten Schritt in eine erfolgreiche Zukunft!


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